Max Pothmann | Autor | Bühnenbild & Requisitenbau | Köln-Bonn
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16.05.2010

Unter Belastung

Worauf greifen wir zurück, wenn wir einen Menschen beschreiben wollen?

In den meisten Fällen wohl auf:

Herkunft (Geschichte) und Eigenschaften (Leistungen?)

Man kennt das aus amerikanischen Polizeifilmen - ein kleiner Fisch kommt ins Gespräch und wird kurz und knapp umrissen etwa mit:

Kommt aus dem Ghetto. Hat die Highschool abgeschlossen und ein Stipendium für ein Ostküsten-College bekommen. Jetzt arbeitet er in einer Anwaltsfirma in Miami. Hat immer noch Kontakt zu seinen alten Freunden. Steht auf Internet-Sex.

In meinem Alltag halte ich es schon lange so, Menschen erst fester zu beurteilen, wenn ich sie unter Belastung erlebt habe - denn ein freundliches Gesicht zu tragen, ist im Alltag leicht. Das blättert dann oft, wenn die Umstände kniffliger werden.

Letztlich fällt mir immer mehr auf, dass wir einer repetetiven Bindung unterliegen: Genauer analysierte Biographien ergeben Wiederholungsequenzen, die sich immer wieder abspulen. Soziale Gefüge formen sich in ähnlicher Weise aufs Neue. Hier will ich erstmal gründlicher nach Beispielen suchen, bevor ich etwas aufgreife, was hinterher nicht passt...

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