Max Pothmann | Autor | Bühnenbild & Requisitenbau | Köln-Bonn
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28.02.2011

Bild des Tages #3


Wer noch ein Schloss an die Hohenzollernbrücke hängen will, der sollte sich beeilen.

Ich sitze an einem winzigen Uraltrechner mit Großvater-IE, der viele Seiten nicht mal mehr aufrufen kann.

Aus dem Fenster: Der graue Himmel nördlich von Hannover, ein paar nackte Büsche, die Leitplanke der A352, die in 60 m Entfernung unermüdlich rauscht. Vor mir liegen noch vier weitere Tage mit dieser Perspektive. Öff...

26.02.2011

Nachtrag zu vorgestern


Eigentlich müsste ich den letzten Eintrag löschen.

Ich schreibe über geschärfte Wahrnehmung und erweise mich als völlig blind:
Gerade wohne ich in der Kölner Südstadt zur Untermiete. Die Hauptmieter sind in Laos untwegs. Vor ihrer Abreise habe ich nicht daran gedacht, nach den Mülltonnen zu fragen. Schrieb also eine Mail und erhielt die Antwort, die Tonnen stünden im Hinterhof - dort, wo ich seit einer Woche jeden Tag mit dem Rad vorbeirolle. Autsch!

24.02.2011

Alltagsbuddhisten #2


Aus der Serie "Wahrnehmungsschärfung für Alltagsbuddhisten" hier folgende Übung:

Türen öffnen gehört zu den Tätigkeiten, die wir gerne unserem Autopiloten überlassen. Einen Tag lang jede Tür bewusst öffnen. Gar nicht so schwer - und sehr wirkungsvoll.

23.02.2011

Rothenburg


Ein Stichwort wartet noch:

Goldkörner in unserer Existenz. Von der unten aufgeführten Bloggerin hat mal jemand gesagt, sie wisse immer, wann sie glücklich sei. Darin unterscheide sie sich von vielen Menschen. Im Nachhinein bin ich viel öfter glücklich, als ich damals wusste.

Unter anderem wirken immer: Kohlmeisen, die nicht sofort wegfliegen, wenn sie in einem Busch an der Stadtmauer in Rothenburg neben mir gelandet sind und sich vom Zweig aus umsehen nach Spießgesellen, nach Nahrung, nach Katzen.

Für alle Liebhaber guter Blogs: Elisabeth Rank

21.02.2011

Easily Overwhelmed


Neulich schrieb ich: Zu 80% nach innen leben.

Was war damit gemeint?

Tagespressenaktuell zitiere ich Wikipedia:

Introversion is "the state of or tendency toward being wholly or predominantly concerned with and interested in one's own mental life".

Introverts tend to be more reserved and less outspoken in large groups. They often take pleasure in solitary activities such as reading, writing, music, playing video games, etc. along with some more reserved outdoor activities such as fishing and hiking.
Introverts may become more comfortable blogging about personal feelings they would not otherwise disclose. The archetypal artist is highly introverted. An introvert is likely to enjoy time spent alone and find less reward in time spent with large groups of people, though he or she may better enjoy interactions with a small group of close friends. Trust is usually an issue of significance to an introvert.
They prefer to concentrate on a single activity at a time and like to observe situations before they participate. Introverts are easily overwhelmed by too much stimulation from social gatherings and engagement. They are more analytical before speaking.

Extroversion is "the act, state, or habit of being predominantly concerned with and obtaining gratification from what is outside the self".

Was machen wir jetzt mit diesen Informationen? Zwar finde ich mich in der Beschreibung für Introversion eher wieder, als in der Beschreibung für Extroversion - doch halte ich gleichzeitig den Fokus auf Dinge, die außerhalb des Selbst liegen, sowie die damit verbundene Form der Konzentration für absolut wichtig.

Es stellt sich die Frage, ob es Sinn macht, so regelmäßig gegen die eigene Natur anzukämpfen.

Ein Satz aus dem oberen Abschnitt wird leicht überlesen: Introverts are easily overwhelmed. Für mich selbst - auch in der betreuenden Arbeit - ist die Annahme, das Menschen, die sich verschließen oder zurückziehen dies häufig nicht aus Stumpfheit, sondern vielmehr aufgrund von Überstimulation tun, immer hilfreich gewesen.

17.02.2011

Pina 3D

In einer Woche ist es soweit. Wim Wenders' neuer Film 'Pina' kommt in die Kinos. Versehen mit dem Untertitel "Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren...", zeigt er dreidimensional eine Auswahl aus Werken von Pina Bausch.
Wer noch keinen Tanzfilm in 3D gesehen hat, dem sei versichert: Das ROCKT!

Der Trailer sagt mehr als tausend Worte:

15.02.2011

Pläne für den Sommer


Diesem Sommer wollen wir:

Nachts im Grüngürtel Wiesenjoggern auflauern und laut rufen: Ey, Wiesenjogger!

Im Park den Dauerfaulenz-Rekord brechen (liegt bei 11 Stunden)

Mehr Eis essen

Brauner werden

Neue Beste Freundschaft mit Bierkiosk schließen

Öfter am Brüsseler Platz sitzen

Am Brüsseler Platz neue Freunde finden

Am Brüsseler Platz alte Freunde abgeben

Als erste das Album des Sommers hören und alle damit infizieren

Im Regen unter Wiesenjoggern tanzen, bevorzugt nachts

04.02.2011

Optimismus in Dosen


Ein Typ hat mal gesagt: Wenn ich beim Tippen aus Versehen ein falsches Wort schreibe, dann lasse ich es stehen und folge der neuen Richtung. Wozu löschen und neu schreiben?

Wo sind die Goldkörner in unserer Existenz?
Kann es sein, dass wir über die meisten hinweg sehen?

Derzeit lebe ich zu mindestens 80% nach innen. Verdammte Axt.

Überhaupt diese Gewohnheit. Sich an Glück zu gewöhnen fällt viel schwerer, als Zustände von Niedergeschlagenheit nicht bereits nach kurzer Zeit zur Weltordnung zu erklären.

Optimismus in Dosen. Das wär's.

01.02.2011

+++ Film Ticker +++

Hier ein paar aktuelle Filme in drei Sätzen:

'Drei'
Tom Tykwer hat sich nach zwei Großprojekten wieder auf die Graswurzeln besinnt. Es gelingt ihm, einen Engel durch herbstliche Straßen schweben und Hermann Hesses 'Stufen' rezitieren zu lassen, ohne dass die rote Achtung-KUNST!-Fahne hochklappt. Getragen wird der Film von den Darstellern, allen voran Devid Striesow, der so wohltuend unmimisch alles von innen spielt, wie man es selbst bei den ganz guten deutschen Schauspielern nur selten sieht.

'La Danse'
Ein kommentarloser Dokumentarfilm von 2 Stunden 40 Minuten Länge. Gerade die Dauer vermittelt einen Eindruck der Freuden und Mühen des Tänzerberufs, selbst wenn das Bild milde geschönt bleibt. Am Ende wird man verstehen, warum Berufstänzer mit 40 in Rente gehen und freut sich über so viel Schönheit in der Welt.

'Black Swan'

Ich würde den Machern des Trailers mal gerne nachts im Dunkeln begegnen. Wer so viel verrät, ist selber schuld. Als Natalie Portmann sich im Klo einschließt, um ihrer Mutter weinend von der Hauptrollen-Zusage zu berichten, erreicht das zu Recht allseits hochgelobte Schauspiel bereits seinen Höhepunkt.

'72 Stunden - The Next Three Days'
Paul Haggis schrieb jahrezehntelang mit bescheidenem Erfolg fürs Fernsehen und ließ sich davon weder entmutigen noch abstumpfen. Nach L.A. Crash beschert er uns Bombenspannung und pures amerikanisches Familiendrama in einem. Und als Actionheld einen Literaturdozenten, der Toyota Prius fährt.