Ich bin am Niederrhein. Das ist eine Herbstgegend. So richtig blüht sie erst auf, wenn der Himmel so weit nach unten reicht, dass du meinst, die graue Decke mit hochgestreckten Fingern anfassen zu können.
Nieselregen. Nirgendwo auf der Welt gibt es Nieselregen wie hier. Er ist weich und warm und er kriecht überall hin. In die Schuhe. In den Rücken. Sogar unter den Tisch des einzigen omafreien Cafés.
Nieselregen. Nirgendwo auf der Welt gibt es Nieselregen wie hier. Er ist weich und warm und er kriecht überall hin. In die Schuhe. In den Rücken. Sogar unter den Tisch des einzigen omafreien Cafés.
Die Blätter hängen schlaff und nass nach unten. Aber sie hängen. Jeder Tag, an dem es noch grün ist oder wenigstens gelb oder rot, ist ein guter Tag. Jeder Tag, an dem im Herbst noch ein paar Blätter hängen, bedeutet dass dieses wildmachende Sehnen im Februar etwas später einsetzen wird. Also bleibt hängen, Blätter. Die Blaumeisen, die vor dem Fenster auf und ab fliegen, sind mit mir einer Meinung.
Im Ofen ein Feuer. Auf dem Herd Kakao. Draußen Stille, Dämmerung und die absolute Gewissheit, dass nichts Unvorhergesehenes geschehen wird.
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