Max Pothmann | Autor | Bühnenbild & Requisitenbau | Köln-Bonn
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06.08.2011

Aschenputtel


Diese Stolze Dame wurde von ihren Artgenossen fast umgebracht. Sie war noch ein halbes Küken, als sie aus dem Nest fiel und von einem Nachbarmännchen attackiert wurde. Fast hätte er mit seinem Schnabel ihre Schädeldecke zertrümmert. Bruno rettete sie, behandelte ihren Kopf mit Mercuchrom und fütterte das kleine Wesen von Hand. Sie wohnte erstmal in einer Holzkiste, die meistens im Kamin stand.

Sobald sie sich etwas berappelt hatte, gab es Flugstunden. Einfach an den Füßen festhalten - der Vogel flattert, was das Zeug hält. Aschenputtel bekam ihren Namen, weil sie von selbst in den Kamin gezogen ist, sobald sie fliegen konnte. Zwar hat sie mittlerweile begonnen, ihre Umwelt zu erkunden, aber sie will weiterhin am liebsten in der Asche sitzen.

Ich habe gelernt, wie man einen Vogel aufnimmt und wie man sich die Hand von seinem Schnabel reiben lässt. Mittlerweile sitzt Aschenputtel auf meinen Fingern und fliegt nicht mehr sofort davon.