Ab jetzt ist eine limited edition von LEBENSFÄDEN bei mir direkt erhältlich. Du kannst eine signierte Ausgabe für 25,00€ inkl. Porto direkt bei mir bestellen.
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19.11.2025
14.11.2025
06.11.2025
Ein paar Worte zur Entstehung von LEBENSFÄDEN
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| Eine von über 50 Mindmaps aus der Entwicklungsphase |
Die Arbeit am Roman dauerte sieben Jahre. Ich begann mit einem Crowfunding-Projekt, das es mir ermöglichte, eine dreimonatige Auszeit zu nehmen, in der ich eine Skizze der Story entwickelte, deren Grundform sich bis zum Ende hielt. Nach dieser Auszeit musste ich ein Dreivierteljahr warten. Im nächsten Schritt lieh ich mir von Freunden Geld, um ein halbes Jahr unabhängig arbeiten zu können. Naiverweise nahm ich an, ich könne die Geschichte in dieser Zeit im Wesentlichen fertig schreiben. Die erste Hälfte dieser Zeit verbrachte ich auf der griechischen Insel Ithaka (passend für ein literarisches Projekt - die Heimat von Odysseus). Die Idee, drei Monate vollkonzentriert schreiben zu können, ging nicht ganz auf. Meine Abreise fiel auf den Januar. Zu dieser Jahreszeit ist es im nördlichen Mittelmeer empfindlich kalt, nass und ungemütlich. Die Hütte, in der dich dankeswerterweise praktisch mietfrei wohnen konnte, ließ sich kaum warm halten. Bei stundenlanger Schreibtischtätigkeit eine notwendige Bedingung. Hinzu kam, dass ich viel mehr am Schreibtisch saß, als ich es gewohnt war. Innerhalb kurzer Zeit reagiert mein Körper mit starken Schmerzen. Außerdem wurde ich in der grauwinterlichen Einsamkeit heftig mit mir selbst konfrontiert.
Die Konfrontation mit dem eigenen Inneren geschieht ohnehin schon, wenn man sich auf ein intersives künstlerisches Projekt einlässt. Zusammen mit der Einsamkeit und den Schmerzen ergab sich eine Mischung, die das Tempo meines Arbeitsfortschritts bald stark verlangsamte. Gleichzeitig ging ich durch viele wichtige Lektionen - zum Beispiel musste ich mich mit dem Thema Selbstzweifel befassen, was ich bis dahin erfolgreich hatte vermeiden können - und erkannte, dass die Suche nach Einsamkeit zwar eine interessante Idee gewesen war, nicht aber ein tiefer Wunsch von mir. Mit anderen Worten: Ich brauche Menschen in meiner Nähe. Gut, das zu wissen.
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| Mein Schreibtisch auf Ithaka - draußen das Mittelmeer |
In den folgenden Jahren hatte ich konstant mit den Schmerzen zu tun, die sich in meinen Körper eingenistet hatten. Ganz neu waren sie nicht - sie waren nur nicht mehr zu ignorieren. Denn das war vorher mein Umgang mit ihnen gewesen, typisch menschlich vielleicht. Nun musste ich genauer hinhören und mich fragen: Wo kommen sie her? Was kann ich für meinen Körper tun, damit er nicht leidet? Obwohl ich durch mein Tanzstudium und jahreslanges Krafttraining und Yoga schon recht viel wusste, fing ich nochmal neu an, mich mit Fragen nach Gesundheit zu beschäftigen und lernte in der Folgezeit viel über ein ausgewogenes Training. Außerdem begann ich, mich dem Thema Atmung zu nähern. Auf Youtube stolperte ich über die Wim-Hof-Methode (2018 noch kaum bekannt), probierte sie aus und bin bis heute dabei geblieben. Kaum ein Tag vergeht, an dem ich die Atemübungen nicht mache und vieles in meinem Leben hat sich seitdem verbessert. Ich schlafe besser. Werde seltener krank. Und gehe nun in den dritten Winter, in dem ich regelmäßig in der Sieg bade. Das tue ich nicht allein, sondern mit einer kleinen Gruppe, die sich im Laufe der Zeit gebildet hat und behutsam wächst. Wir treffen uns, atmen, meditieren, baden und gehen wieder unserer Wege. Das ist unbedingt schön.
Ein (zu) großer Teil des Weges befasste sich mit der Suche nach einer Agentur oder einem Verlag. Heute rät man Autor:innen, sich eine Agentur zu suchen, die ihrerseits nach passenden Verlagen Ausschau hält und ihre Klient:innen bei allein weiteren Fragen berät. Ich quälte mich mit dem Versuch, ein knackiges Exposé zu schreiben und meine Geschichte - an der ich viel zu nah dran war, um sie klar sehen zu können - in wenige deutliche Worte zu fassen. Ingesamt verbrachte ich mehr als zwei Jahre damit, das Exposé zu schreiben und dann an Agenturen und Verlage zu schicken. Die lange Zeit hatte einen Vorteil: Am Ende - auch nach Beratung durch Menschen aus dem Verlagswesen, die mir minimalste Erfolgschancen bescheinigten (ganz unabhängig von der Qualität des Buches) - war ich fast froh zu entscheiden, das Buch selbst zu verlegen.
Auch dieser Weg war weit. Folgt man zum Beispiel dem Buch "Die Geschichten in uns" von Benedict Wells, in dem er seinen langen Weg zur Erstveröffentlichung schildert, übernimmt ein(e) Agent:in auch die Aufgabe, das Werk kritisch zu prüfen und Verbesserungen vorzuschlagen. Ist dann ein Verlag gefunden, folgt hier ein Lektorat, bei dem ebenfalls die Arbeit noch einmal auf Herz und Nieren geprüft wird. Den ersten Aspekt versuchte ich mit Hilfe von Testleser:innen abzudecken. Freunde lasen das Buch und gaben Feedback. Kein ganz einfaches Feld: Ein halbes Dutzend verschiedene, individuelle Meinungen abschätzen und in ein Werk einpflegen ist schon allein was den Überblick angeht eine Herausforderung. Zumal ein(e) Lektor:in deutlich mehr tut. Hier wird das Werk professionell auf Zusammenhang, klare Erzählperspektiven und viele weitere Aspekte überprüft, die ein Laie bestenfalls in Einzelfällen bewusst wahrnimmt. So gut es ging, prüfte ich das Buch selbst und übergab es anschließend immerhin einem Profi-Korrektorat, das zwar viele Fehler behob, einen Teil aber auch verschlimmbesserte.
Nun ist das Buch draußen. Ich hoffe, es findet viele Leser:innen. Und freue mich längst darauf, die nächste Geschichte, die irgendwann in einem Urlaub zu leben begann, fertig zu schreiben.
28.10.2025
LEBENSFÄDEN ist raus!
Nun ist mein Roman LEBENSFÄDEN online als Taschenbuch und E-Book erhältlich. Hier kannst du reinlesen und es bestellen.
12.09.2025
Texte aus dem Schuhkarton #8: Im Beinewald
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| Foto: Felix Keuck |
Auf einem Straßenfest
traf ich dich wieder
deine Tochter versteckte
sich hinter dir
strich sich eine Haarsträhne
aus dem Gesicht
Sie war schon eine richtige
kleine Person geworden
mit Jeans, Frisur und
riesigen blauen Augen
Während wir uns
im Menschenstrom unterhielten
setzte sie sich
auf deinen Fuß und
las ein Bilderbuch
im Beinewald
02.09.2025
Four of the Best Recent Science Fiction Novels to Read
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| SPACE - Image (modified) by Alexander Andrews |
In the past years my interest in science fiction has grown. Maybe because sometimes I feel like living in a vision of the future already. Here are four good examples of pretty recent novels - all of them have been made into major movies or TV-series.
1. Andy Weir - The Martian (2011)
Known through the movie (2015) with Matt Damon in which protagonist Mark Watney finds himself stranded on Mars, the book was first selfpublished as a serial on Weirs blog, before it became an international bestseller. Weir researched extensively to make the book's content scientifically plausible (later confirmed by an employee of NASA). The book tells the story of an engineer who is left behind alone on Mars. He has to use all his wits and optimism to "work all the problems" he faces. The movie is quite funny. The book, told in log entries, much more so. Andy Weir followed with the novels "Artemis" (2017) and "Project Hail Mary" (2021), this one to be released as a movie starring Ryan Gosling as middle school teacher becoming world-saving astronaut. Both books are worth reading, especially the latter.
2. Liu Cixin - The Three-Body Problem (2008)
The Three-Body Problem became internationally famous when it was chosen by David Benioff und D.B. Weiss as their next project after creating the TV-Series "A Game of Thrones". Before that the novel had already been one of the most successfull ones in China. Here we stay on Earth but are faced with an alien species that has somehow arrived in the minds of some people. The aliens have left their own instable world in a nearby solar system, trying to reach Earth in the next 400 years. They aim to stop Earth-science from developing so that humankind won't destroy their fleet of spaceships before arrival. During the cultural revolution a Chinese scientist discovers them, but keeps silent despite being warned, because she believes that humans have no future. This book is not funny at all, but very intense and provokes challenging political and philosophical thoughts.
3. Martha Wells - All Systems Red (2017)
This novella is shorter than novel-length, but I'm adding it anyway. It was particularly successfull in the audiobook version read by Kevin R. Free. The first installment of the "Murderbot Diaries" tells the story of a security cyborg, a "SecUnit" that has hacked its own intelligence and is hence able to think (and sort of feel) free of human control. The specialty of this cyborg is killing, its passion is watching mediastreams, basically soap operas and it wants nothing more than to be left in peace to do this for days on end. The cyborg seems at times like an emotionally handicapped human, trying to decipher the signals of people and other computers without really knowing how to do this. In the first installment the murderbot has to save a group of scientists it is bodyguarding and grows attached to them. This book is very funny and had me laughing out loud on a regular basis. A TV Series starring Alexander Skarsgård was released on Apple TV+ in 2025.
4. John Sandford with Ctein - Saturn Run (2015)
Pulitzer Price winner John Sandford has written more than 50 novels, most of them crime thrilllers, since the late 80's. For "Saturn Run" he teamed up the Ctein, who was responsible to make the science in this novel as bulletproof as possible. The world in 2066: A rich surferboy and secrect special forces soldier discovers an Alien spaceship close to Saturn. Just the size of the ship tells a story of extraordinary (and dangerous) power. The United States build a spacecraft with VASIMIR electrothermal thrusters to go take a look and get as much alien technology as possible, trying to beat the Chinese who have a spaceship ready, but are using a different form of engine propulsion. A fastpaced and interesting take on live in space and the covering of great distances using the knowledge of physics we have today. Sandfords solution for the meeting between humans and aliens is very clever.
09.07.2025
Schnelle Abfahrten - Zwei Jahre fort aus der Großstadt - Aufs Land #3
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| Der Sonnenuntergang gehört zum Alltag... |
Vor zwei Jahren sind wir aus Köln weg aufs Land gezogen. Nun leben wir eine Stunde entfernt in einem kleinen Dorf an der Sieg. Ich hatte 14 Jahre in der Domstadt gelebt, meine Partnerin noch einige Jahre länger. Die Stadt war unsere Heimat gewesen, wir haben sie geliebt und wollten nicht anderswo sein (außer vielleicht in Traumszenarien als Digital Nomads, die immer dort sind, wo die Sonne scheint).
Dann änderte sich alles, wir wurden eine Familie und merkten auf einmal, dass wir für uns und unser Kind einen anderen Lebensraum wollten als die Großstadt. Es dauerte einige Jahre, bis wir die Entscheidung endgültig trafen und uns für einen Ort entscheiden konnten. Viele Aspekte flossen in diese Entscheidung ein. Wir wollten nicht anonym irgendwohin ziehen, wo wir niemanden kannten. Wir wollten einen guten Kindergarten (am besten im Wald), wir wollten an eine Bahnlinie angebunden sein.
All das haben wir gefunden. Wir kannten schon Menschen, hatten schon Freunde hier. Wir hatten einige Male wochenweise Zeit hier verbracht. Unser Kind bekam einen Platz im Waldkindergarten. Und dreimal die Stunde fährt eine Bahn Richtung Köln und Bonn, im Idealfall braucht man weniger als eine Stunde von der Haustür bis zum Dom.
Anfangs arbeitete ich noch oft in der Stadt. Lange Tage mit häufig mehr als drei Stunden für Hin- und Rückfahrt. Und ganz schnell merkte ich: Ich vermisse nichts. Für Cafés, Bars und kulturelle Veranstaltungen hatte ich als Famlienvater ohnehin kaum noch Zeit gehabt. Mir fiel auf, wie viel Stress der Verkehr in meinem Nervensystem auslöst, wie lange es braucht, um davon runterzufahren. Zwei Minuten an der Kreuzung Venloer Straße/Gürtel in Ehrenfeld hieß 24 Stunden ein Sirren in den Nervenbahnen. Kein Wunder, das ich, solange ich in Köln wohnte, ständig das Gefühl hatte, hetzen zu müssen, mich fast immer beeilte irgendwo anzukommen, kaum jemals wirklich zur Ruhe kam.
Hier ist das anders: Abends ist es still. Keine Autos fahren vorbei (auch tagsüber nur so selten, dass kleine Kinder fast völlig gefahrlos unbeaufsichtigt auf der Straße sein können). Nicht nur wir, auch die Menschen um uns herum haben mehr Ruhe. Moden und Äußerlichkeiten, die uns zwar auch in Köln kaum interessierten, uns aber doch umgaben, spielen hier kaum eine Rolle. Ein Auto - wenn man eins haben muss - soll fahren. Bei den Ebikes, die hier wegen starker Steigungen Sinn machen, zählt nicht, ob sie irgendwie cool aussehen, sondern höchstens, ob sie einen Motor haben, der noch die stärksten Steigungen auch mit einem Kind im Sitz und einem im Hänger schafft.
Natürlich ist auch das Soziale ein anderes. Nicht, dass es in Köln schlecht war: Wir hatten eine schöne Nachbarschaft, kannten fast alle Menschen, die um uns herum wohnten und fühlten uns nie allein. Aber die Freundschaftsbeziehungen waren fragmentiert - man sah sich häufig mit Abständen von ein, zwei, drei Monaten. Hier trifft man sich - besonders im Sommer - auf der Straße. Per Dorfchat werden fast täglich Dinge verschenkt oder Suchen nach Dingen (Handwerksmaschinen) innerhalb von Stunden beendet. Fragen (z.B. nach guten Ärzt:innen) werden beantwortet, Helfer:innen für Lastentransporte oder ähnliches lassen sich leicht finden.
Und unser Kind kann draußen im Wald aufwachsen. Schon jetzt, noch ein Jahr von der Schule entfernt, verbringt es ganze Nachmittage selbstständig mit Freund:innen draußen in der Nachbarschaft (viele Gärten sind offen, die Kinder dürfen sich ohne zu fragen darin bewegen, auf dem Trampolin springen etc.). Und, wegen der Steigungen, sind sie schon jetzt Meister in schnellen Abfahrten mit Laufrad und Co.
23.02.2025
19.02.2025
05.02.2025
Ganzkörpertraining #5: Muskelaufbau in der zweiten Lebenshälfte. Grundlegende Kraftübungen gegen Muskelschwund
Neulich schickte ich einem alten Schulfreund zum Neujahrsgruß ein Urlaubsfoto von mir. Er antwortete: "Ich komme nicht umhin, bei dir eine gewisse Ergrauung zu erkennen."
Ich antwortete: "Die zweite Lebenshälfte ist nicht mehr wegzuleugnen.."
Je älter wir werden, desto unmissverständlicher teilt uns unser Körper seine Endlichkeit mit. Oder anders ausgedrückt: Er will uns immer deutlicher zeigen, dass er bestimmte Dinge braucht und andere nicht haben will. Jahrelange ungesunde Ernährung wird u.a. durch Bluthochdruck, Bauchschmerzen und Verdauungsbeschwerden angezeigt. Sitzt man jeden Tag viele Stunden am Computer, ohne durch entsprechend viel Bewegung Ausgleich zu schaffen, bekommt man die Quittung durch Rücken- oder Kopfschmerzen.
Und je älter wir werden, desto stärker prägen sich unsere Gewohnheiten aus. Umso besser, wenn man früh damit anfängt, sich "gute" Gewohnheiten aufzubauen. Zum Beispiel regelmäßige Kraftübungen, denn die Muskulatur bildet sich im Alter zurück und wenn sie damit einmal richtig angefangen hat, ist der Prozess schwer aufzuhalten. Je früher man sich also angewöhnt, regelmäßig die Muskulatur durch Stimulation zum Wachstum anzuregen, desto besser.
Hier unten zeige ich zwei Videos mit jeweils fünf einfachen Übungen.
Das erste Video frischt quasi die grundlegendsten Kraftübungen mit Eigengewicht auf, zeigt ihre korrekte Ausführung und gibt einige Infos zum Thema Muskelerhalt und -wachstum.
Das zweite Video widmet sich dem oft vernachlässigten Körperzentrum. Die Übungen sind besonders für Menschen zu empfehlen, die viel sitzen.
Probiert's aus!
04.02.2025
Cold Bath at -2°C after 3 Rounds of Wim Hof Breathing
24.01.2025
First Cold Bath in 2025, lost my Flip Flop!
After a break of 8 weeks I went into the cold water again. The air temperature was about 4°C, the water can't have been much warmer since it had been freezing all the nights before.
Following a tip of a friend I kept my hands out of the water to be able to stay in longer. It worked.
The riverbank is muddy, so I tried going in with Flip Flops so as not to soil my towel so much with my dirty feet. Felt like Mr. Bean when I lost one...







