In der ZDF-Reihe 37° begleitet Dokumentarfilmer Gregor Bialas den Selbstversorger Gottfried auf seinem Hof bei Osnabrück.
Der Film beginnt gewissermaßen mit einem Tiefpunkt: Gottfried rastet vor der Kamera aus, weil sein Brunnen trocken liegt. Der zu hohe Wasserverbrauch der Menschen macht ihn wütend. Im Laufe des Films offenbart sich - häufig zwischen den Zeilen - ein sanftmütiger, reflektierter Mensch, der ungewöhnlich weitreichend zu seinen Prinzipien steht. Die Tiere vertrauen ihm offenbar vollkommen.
Die Intensität der Reaktionen, die er beim Dokumentarfilmer Bialas hervorruft, lassen die Konsequenzen solch eines Lebensweges erahnen. Gottfried versteht es klug, die Person des Beobachters - und die Beziehung, die sich zwischen den beiden entwickelt - in den Fokus zu ziehen. Bialas erlaubt sich den Kniff, Gottfrieds Freundin, die ebenfalls auf seinem Hof wohnt, erst in der Mitte des Films auftauchen zu lassen. Ein Schmankerl!
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