David Bowie (l.) and Burroughs (m.) together with journalist A. Craig Copetas (r.) for an interview in February 1974 for Rolling Stone By Terry O'Neil - A. Craig Copetas |
Ein Dokumentarfilm des 25jährigen Yony Leyser, in Köln zu sehen im Rex am Ring.
Zu Beginn sitzen Allen Ginsberg und Burroughs gemeinsam an einem Tisch. Ginsberg stellt Fragen. In seiner Stimme schwingt der sanfte Spott, der sich häufig in Beziehungen einschleicht, in welchen der eine den anderen hoffnungslos lange Jahre geliebt hat. Burroughs nuschelt dünnlippig. Ginsberg fragt nach der Beat Generation, zu deren Kern er selbst zählt.
Wenn von den Beatniks gesprochen wird, fällt zwar Burroughs' Name meist ebenfalls, doch er blieb vergleichsweise lose verbunden zu ihnen - auch wenn er großen Einfluss auf Jack Kerouac und Allen Ginsberg ausgeübt hat. Jack Kerouac seinerseits soll die Idee zum Titel von 'Naked Lunch' gehabt haben und erst aus dem Briefwechsel der beiden entstand überhaupt dieses Werk, das später im 'Beat Hotel' in Paris zusammengeschustert wurde.
Aber zurück zum Beginn des Films: Ginsberg fragt nach der Beat Generation. Burrouhgs nuschelt. Seiner Meinung nach sei sie die kulturell bedeutentste Bewegung der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Auch wenn sich diese Einschätzung auf die Vereinigsten Staaten beschränken mag, so bin ich mit ihm einer Meinung. Ginsbergs 'Howl' und Kerouacs 'On the Road' sind für mich literarische Meilensteine ihrer Zeit. Die Hippies und die 68er waren der verklingende Hall dieses Booms, der in der damaligen deutschen Literatur seltsam ungehört blieb.
Unter allen konkreten Aussagen und den vielen Zeitzeugen, die in schwankender Qualität von ihren Begegnungen mit Old Bull Lee berichten, wird unmissverständlich klar, dass er von seinen Zeitgenossen geliebt wurde. Viele Künstler inspirierte er - zum Beispiel ermutigte er Patti Smith zum Singen. Er war immer mitten drin: Sein Leben handelte von den Menschen, die ihn umgaben - häufig von unerfüllter Liebe; wie jener zu Ginsberg, dem er wenige Monate nach dessen Tod ins Grab folgte.
"The Man Within" macht deutlich, dass Künstler in Amerika wesentlich stärker das Miteinander pflegen. Sie leben und arbeiten zusammen, sie gehen ihre Wege gemeinsam, sie teilen Unmengen von Zeit. In Deutschland erlebe ich das nur bedingt, in Einzelfällen. Hier werden Ideen abgeschottet, hier kämpft man meist für sich selbst. Dabei ist nichts inspirierender, als ein Leben so wild, frei und eigen, wie das eines guten Freundes.
Die Überschrift dieses Artikels ist der letzte Tagebucheintrag des alten Mannes, der die meisten seiner frühen Weggefährten überlebte.
Wenn von den Beatniks gesprochen wird, fällt zwar Burroughs' Name meist ebenfalls, doch er blieb vergleichsweise lose verbunden zu ihnen - auch wenn er großen Einfluss auf Jack Kerouac und Allen Ginsberg ausgeübt hat. Jack Kerouac seinerseits soll die Idee zum Titel von 'Naked Lunch' gehabt haben und erst aus dem Briefwechsel der beiden entstand überhaupt dieses Werk, das später im 'Beat Hotel' in Paris zusammengeschustert wurde.
Aber zurück zum Beginn des Films: Ginsberg fragt nach der Beat Generation. Burrouhgs nuschelt. Seiner Meinung nach sei sie die kulturell bedeutentste Bewegung der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Auch wenn sich diese Einschätzung auf die Vereinigsten Staaten beschränken mag, so bin ich mit ihm einer Meinung. Ginsbergs 'Howl' und Kerouacs 'On the Road' sind für mich literarische Meilensteine ihrer Zeit. Die Hippies und die 68er waren der verklingende Hall dieses Booms, der in der damaligen deutschen Literatur seltsam ungehört blieb.
Unter allen konkreten Aussagen und den vielen Zeitzeugen, die in schwankender Qualität von ihren Begegnungen mit Old Bull Lee berichten, wird unmissverständlich klar, dass er von seinen Zeitgenossen geliebt wurde. Viele Künstler inspirierte er - zum Beispiel ermutigte er Patti Smith zum Singen. Er war immer mitten drin: Sein Leben handelte von den Menschen, die ihn umgaben - häufig von unerfüllter Liebe; wie jener zu Ginsberg, dem er wenige Monate nach dessen Tod ins Grab folgte.
"The Man Within" macht deutlich, dass Künstler in Amerika wesentlich stärker das Miteinander pflegen. Sie leben und arbeiten zusammen, sie gehen ihre Wege gemeinsam, sie teilen Unmengen von Zeit. In Deutschland erlebe ich das nur bedingt, in Einzelfällen. Hier werden Ideen abgeschottet, hier kämpft man meist für sich selbst. Dabei ist nichts inspirierender, als ein Leben so wild, frei und eigen, wie das eines guten Freundes.
Die Überschrift dieses Artikels ist der letzte Tagebucheintrag des alten Mannes, der die meisten seiner frühen Weggefährten überlebte.
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