Schon seit einiger Zeit verfolge ich die Entwicklungen der "Tiny House Bewegung". Immer mehr Menschen bauen sich ultrakleine Häuser. Dabei geht es genauso um das Senken der Lebenshaltungskosten auf ein Minimum, wie um die Reduktion materieller Ansprüche. Im Idealfall lässt sich ein Tiny House mit dem PKW bewegen. Die Tatsache, dass man derzeit bei Tchibo Tiny Houses bestellen kann, spricht dafür, dass wir es hier mit mehr als einer winzigen Randbewegung zu tun haben.
Etwas weiter gefasst, lässt sich die Tiny House Bewegung in eine Zeitströmung einordnen, der es draum geht, das eigene Leben räumlich und ökologisch selbst zu gestalten. Häufig wollen Menschen, die sich dieser Strömung zuordnen lassen, weniger Zeit mit Geldverdienen verbringen. In ihrer sogenannten freien Zeit liegen sich jedoch nicht am Strand in der Sonne, sondern sie bauen, gestalten, gärtneren, bereisen den Planeten, suchen und finden neue Lebensräume. Ob sie in umgebauten Lastern unterwegs sind, Wasserreinigungsysteme oder Treibhäuser entwerfen oder im amerikanischen Westen Häuser aus Blechdosen bauen: Sie leben einfach, kreativ und haben ein Stück weit das gängige Raster unserer Lebensnormen verlassen. Nur selten geben sie ihrem Ansatz ein politisches Label, vielmehr sprechen hier Taten statt Worte.
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