Max Pothmann | Autor | Bühnenbild & Requisitenbau | Köln-Bonn
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05.03.2013

Küsse und Hamburger

Zwei meiner Lieblingsfilme teilen sich ein ähnliches Bild: Küssen und Hamburger.

In Good Will Hunting (1997) sitzen Will (Matt Damon) und Skylar (Minnie Driver) gegen Ende ihres ersten Dates in einer winzigen Burgerschmiede am Straßenrand und essen schöne Burger. Skylar fragt, ob er für das Ende des Abends auf einen Kuss hoffen würde. Will antwortet frech (so ungefähr): "Ich hab gehofft, ich krieg die ganze Packung!" 
Weil Humor ein Hauptbindeglied zwischen den beiden ist, lachen sie erstmal gründlich. Wieder ernst geworden sagt Will, er habe auf einen Kuss gehofft. Darauf nimmt Skylar einen gründlichen Bissen und sagt: "Du kannst mich jetzt küssen." Nachdem sie fertig geküsst haben, lachen sie wieder, weil sich eine Zwiebel von Wills Burger in ihren Mund verirrt hat.

In True Romance (1993) kommt Clarence Worley (Christian Slater) mit einer Tüte voller Burger, Pommes und Cola zu seiner frisch angetrauten Ehefrau Alabama (Patricia Arquette) nach hause. Alabama war Callgirl, bevor sie Clarence kennenlernte und beide sich über einem Kung-Fu Tripple Feature Hals über Kopf ineinander verliebten.
Clarence kommt also nach hause. Er hat ihren gewalttägigen Zuhälter Drexl (Gary Oldman) erschossen. Alabama sitzt auf der Couch und sieht fern. Er lässt sich in einen Sessel fallen und packt einen Hamburger aus. Mit vollem Mund erzählt er, was er getan hat. Alabama beginnt zu weinen, worauf Clarence wütend wird und fragt, ob sie Drexl geliebt hätte. Sie lehnt sich rüber, küsst ihn sanft und sagt mit nassem Gesicht: "Das ist so romantisch!"

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