Max Pothmann | Autor | Bühnenbild & Requisitenbau | Köln-Bonn
Mehr Infos auf meiner Webseite www.maxpothmann.de
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30.12.2010
Bild des Tages #1
Das ist Alejandro Huari Mateus in 'REDOUT', einer Bühnenkomposition von Florian Mattil. Mehr Bilder hier.
27.12.2010
Kaffee am Strand
Umibe no Kafuka - So lautet der Titel von Murakamis 'Kafka am Strand' auf Japanisch. Ich gehöre zu den Schnöseln, die ausländische Bücher von Murakami oder auch Garcia Marquez lieber auf Englisch lesen. Schlimm, oder? Es könnte daran liegen, dass der Buchmarkt, der ja in Deutschland bekanntlich seit einiger Zeit gelinde gesagt neurotisch auftritt, nicht nur seine Autoren, sondern auch seine Übersetzer derart unter Druck setzt, dass sie in all der Hektik keine Zeit mehr haben für die Musik der Sprache - denn genau davon findet sich in den englischen Übersetzungen wesentlich mehr, als in den deutschen.
Vielleicht lässt sich der schönere Klang von Murakamis Büchern auf Englisch auch einfach darauf zurückführen, dass der gute Mann sich selbst in die Tradition angelsächsischer Literatur einordnet (er hat zum Beispiel Irving und Fitzgerald übersetzt).
Kafka am Strand also. Tolles Buch für Leute, die in die Einsamkeit gehen. Zum ersten Mal las ich es vor ein paar Jahren allein in einem Haus direkt an der Ostsee und fand mich gespiegelt zwischen den Zeilen.
Ein paar Jahre und eine Handvoll Murakami-Bücher später fiel mein Eindruck ein wenig flacher aus. Dieser bewundernswert phantasievolle, freie Autor hat weniger plakative Bücher geschrieben. Trotzdem ist die an Ödipus angelehnte Geschichte eines Ausnahme-15-jährigen absolut lesbar. Besonders Nakata-san und Hoshino waren mir auch beim zweiten Mal gern gesehene Gesellen - das Buch beginnt eigentlich erst mit der Reise dieser zwei schrägen Vögel richtig abzuheben.
Wer sich noch einmal daran erinnern will, wie es war, fünzehn zu sein und wer es gerne surreal hat, assoziativ und gleichzeitig kongruent, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen.
18.12.2010
Falls jemand fragt
Immer wieder trifft man diese wandelnden Lexika. Leute zum Beispiel, die zu jedem halbwegs bedeutenden Album der Rockmusik etwas zu erzählen wissen. Jahreszahl sowieso, aber auch Geheimnisse aus dem Produktionsstudio, wie der zu jener Zeit bevorzugten Droge oder Freundin des Leadsängers.
Wandelnde Filmlexika gibt es auch. Solltet ihr euch in nächster Zeit im Gespräch mit einem Filmlexikon wiederfinden und über 'No Country for Old Men (2007)' der Coen-Brüder sprechen, könnte das Lexikon sagen: In dem Film gibt es (bis auf den Abspann) gar keine Musik! Für diesen Fall habe ich hier ein schönes Schnipselchen Information für euch:
Stimmt nicht! Es gibt genau einen halben Takt! In der Szene, in der Chigurh mit den zwei Texanern zum Ort der Schießerei fährt, wird einmal kurz das Autoradio aufgedreht (Rockmusik, natürlich).
Eine frohe Vorweihnachtswoche wünscht euch -
Max
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