Im Netz gute Tanzfilme zu finden ist nicht ganz einfach. Das Wort "Tanz" (oder "Dance") wird in zu vielen Zusammenhängen genutzt. Auch "zeitgenössisch" oder ähnliche Labels bringen kaum weiter.
Umso mehr freue ich mich, wenn ich etwas entdecke wie den folgenden Film. Ich finde mich darin wieder und stelle mir vor, dass das vielen Tänzern so geht.
Ich begegnete Kevin Dorney auf meiner Radtour ans Mittelmeer im Sommer 2011 in Nîmes. Eine Freundin aus Köln hatte mir die Jugendherberge dort empfohlen, da müsse ich unbedingt einen Stopp machen.
Nachdem ich mit all meinem Gepäck im kleinsten Gang einen der sieben Hügel der Stadt erklommen hatte, fand ich ein heimliches Paradies, in dem ich unter Olivenbäumen für wenig Geld mein Zelt aufschlagen und einige Tage Pause machen konnte. Unter den illustren Gästen gab es zwei unbezahlbare Dinge: Tolle Gespräche und schöne Feste.
Kevin las ein Buch über Hannibal Barkas und war so fasziniert von dessen Geschichte, dass er sich aufmachte, den Weg selbst nachzugehen, den der Karthager im dritten Jahrhundert vor Christus mit mehr als 50.000 Soldaten, 9.000 Reitern und 37 Elefanten begann, um Rom zu besiegen. Über 2000 Kilometer, die Pyrenäen und die Alpen zu Fuß - inklusive Kameraausrüstung.